Das Projekt anna & marie soll Mädchen und jungen Frauen im Alter von 12 bis ca. 26 Jahren Mut machen, sich in schwierigen Lebenssituationen Hilfe suchend an eine “große Freundin” zu wenden.
Im Jahr 2002 startete anna & marie als Pilotprojekt im Stadt- und Landkreis Heilbronn und erhielt 2004 den Deutschen Präventionspreis. Die Idee kommt aus Amerika und wird dort unter dem Namen “Big Sister” seit über 50 Jahren erfolgreich umgesetzt.
Die “kleine Freundin” soll in der Entwicklung weiblicher Identität und eigenständiger Gestaltung ihres Lebensweges unterstützt werden. Wichtig ist, dass die Unterstützung nicht “von oben herab” mit erhobenem Zeigefinger geschieht.
Ratschläge und Belehrungen sind tabu, denn die Mädchen sollen ihren eigenen Weg ohne Bevormundung finden. Die akzeptierende Haltung der großen Freundin bewirkt, dass die kleine Freundin lernt, sich selbst besser anzunehmen.
Die großen Freundinnen überlassen dabei den kleinen Freundinnen, wie diese den Kontakt gestalten möchten.
Die großen Freundinnen sind Frauen, die in intensiven und gezielten Schulungen ausgebildet wurden. Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit aktiv zuzuhören, sind wichtige Voraussetzungen für die Arbeit als große Freundin. Sie müssen in der Lage sein, emotionale Erlebnisse der Mädchen nachzuvollziehen und darüber mit ihnen sprechen zu können.
Zurzeit sind 22 große Freundinnen aktiv.
Kontakt:
Nicole Geiger
Email: annaundmarie@kinderschutzbund-hn.de
Tel.: 0176 98 84 10 27
oder info@kinderschutzbund-hn.de
O-Töne von kleinen und großen Freundinnen
anna: “Meine marie schämt sich nicht für mich. Ich kann so sein wie ich bin.”
anna:”Ich weiß, dass du immer für mich da bist, wenn ich dich brauche.”
marie: “Ganz schnell habe ich meine kleine Freundin ins Herz geschlossen. Wir haben gemeinsam einige schwierige Situationen gemeistert und es macht mich glücklich, sie unterstützen und ihr meine ehrliche Zuneigung und Wärme zeigen zu können!”
marie: “Mir geht es heute gut und ich habe selbst immer Menschen um mich gehabt, die mir Stabilität gegeben haben. Das möchte ich gerne weiter geben.”